Der Bitterwert

Ist Bitteres immer gleich Bitter?

Das ist gar keine so leichte Frage!

Tatsächlich weiß man heute, dass das Bitterempfinden sehr individuell ist und von der Verteilung verschiedener Rezeptor-Gen-Varianten auf unseren Chromosomen mitbestimmt wird.

Dabei reagieren Frauen im Allgemeinen empfindlicher auf Bitterstoffe als Männer. Zudem gibt es eine altersabhängige Entwicklung:

  • für Babys und Kleinkinder sind Bitterstoffe mit Ekel und Abscheu verbunden
  • die untrainierten Geschmacksnerven von Jugendlichen reagieren sogar mit einem gustofazialen Reiz

Der Bitterstoff der Artischocke, das sogenannte Grosheimin,  ruft demnach eine sehr unterschiedlich stark empfundene Bitterkeit hervor.
Das Absinthin hingegen – ein Bitterstoff des Wermuts – wird immer als bitter empfunden.

Einstufung der Bitterkeit über den Bitterwert

Als Maßzahl zur Bestimmung der Bitterkeit einer Substanz, hat die Pharmakologie den sogenannten Bitterwert eingeführt.
Die Bitterkeit einer Substanz lässt sich so mithilfe eines standardisierten Verfahrens aus dem Europäischen Arzneibuch bestimmen.Als Vergleichswert wird dafür eine wässrige Lösung aus Chininhydrochlorid herangezogen, die einen Bitterwert von 200.000 besitzt.Was bedeutet das?
Versetzt man 200.000 Gramm Wasser (= 200 Liter) mit nur 1 Gramm Chininhydrochlorid, so wird diese Menge an Wasser bitter.

Beispiele:

Die Enzianwurzel ist das bitterste europäische Heilkraut mit einem Bitterwert von 58.000.000.
Das bedeutet umgerechnet, das 1 Gramm Amarogentin (Bitterstoff der Enzianwurzel) 58.000 Liter Wasser bitter machen.Artischockenblätter hingegen haben NUR einen Bitterwert zwischen 5.000 und 15.000 und die Mariendistel bewegt sich im 10.000er Bereich. Zum Vergleich, Koffein hat einen Bitterwert von 8.

Enjoy bitter, feel better

Auf der Zunge gibt es – neben nur jeweils einem Rezeptortyp für süß, salzig, sauer und würzig – 25 verschiedene Bitterrezeptoren und da schmecken wir das Bittere sofort!

Sehr spannend ist, dass Bitter-Rezeptoren inzwischen im ganzen Körper verteilt, in vielen Organen (Lunge, Herz) und sogar auf der Haut entdeckt wurden.
Noch sind die Funktionen dieser Bitter-Rezeptoren nicht vollständig geklärt, aber die Anwesenheit spricht für eine wichtige Aufgabe.

Bereits Paracelsus und Hildegard von Bingen waren von der geballten Power der Bitterstoffe überzeugt.

Leider wurden die Bitterstoffe in den letzten Jahren größtenteils aus unseren Speisen herausgezüchtet. Mit der Zufuhr von Bitterstoffen kann die gesunde Ernährung sinnvoll bereichert werden.

Brauche ich Bitterstoffe wirklich?

Schon ein altes Sprichwort besagt
„Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“.
Am besten Sie testen es ganz einfach selbst. Probieren Sie doch mal ein paar Tropfen des Bitter-Elixiers – je bitterer der Geschmack wahrgenommen wird, desto dringender benötigt der Körper die Bitterstoffe.
In konzentrierter flüssiger Form wirken Bitterstoffe ideal, weil bereits auf der Zunge und in der Mundhöhle Rezeptoren aktiviert werden. Am besten ist es also die Bitterstoffe also Elixier, Tee oder Likör zu konsumieren.

Unser Bitter-Elixier – das Original nach Apotheker Greiff – ist eine Tinktur aus Bitterstoffen. Es wird in liebevoller Handarbeit in unserer hauseigenen Manufaktur hergestellt. Die ausgeklügelte Rezeptur hat sich seit 2007 bewährt.

✓ Sie haben Bitterstoffe nötig?
✓ Zu viel gegessen?
✓ Lust auf Süßes?

Die Wirkung der Tropfen beginnt im Mund! Damit werden die Bitter-Rezeptoren besonders gut erreicht und eine schnelle Wirkung kann erzielt werden.

Der Bitterwert